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ZEITGEFÜHL

Magazin für hochwertige
Mechanikuhren

Uhrenblog

10. Oktober 2010

Neues von Oris

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit Leuten von Oris getroffen. Diese Firma wollte ich ohnehin schon seit längerem im ZEITGEFÜHL und im Uhren-Wiki stärker präsentieren. Mein erster Kontakt mit Oris ist ziemlich genau 15 Jahre her. Es war damals eine der ersten Marken, die sich — selbst als die Quarzuhr als "der letzte Schrei" galt — bereits konsequent zur mechanischen Uhr bekannten. Heute ist das nichts Ungewöhnliches: Sämtliche besseren Uhren, insbesondere im Luxussegment, haben wieder mechanische Werke (Breitling mit einer Handvoll Quarzuhren in dieser Sparte und etliche Damenuhr-Hersteller nehme ich mal fairerweise aus, aber ansonsten gilt meine Aussage uneingeschränkt, auch wenn sich da immer wieder einige Leser auf den Schlips getreten fühlen — siehe auch den Betrag: Warum nicht Quarz? zu diesem Thema). Damals brauchte man dafür nicht nur Mut, denn man stellte sich scheinbar komplett gegen den Trend (und gegen das, was damals "die kommende Zukunft" genannt wurde), sondern so etwas wie innere Wahrhaftigkeit. Rückgrat, Überzeugung — man steht zu seinem besseren Wissen, auch wenn man dafür erst einmal keinen Blumenstrauß überreicht bekommt und womöglich auch weniger verdient.

Umso mehr freute mich für Oris, daß sie erst in Japan und dann auch in den USA, in Europa und in weiteren Kontinenten Erfolg mit ihrer Strategie hatten. Die Glaubwürdigkeit schlägt sich übrigens auch im Preis nieder: Ich kann jedem Uhrenfreund, der sich für diese Art Uhren interessiert (also: sportliche Chronographen, Taucheruhren, Fliegeruhren, auch klassische Modelle) nur empfehlen, den Preis einer mit Valjoux 7750 oder ähnlichem Werk ausgestatteten Uhr sowie deren Fertigungsqualität und Design mit parallelen Angeboten auf dem Markt zu vergleichen. Die Oris-Uhren liegen im Preis nicht nur niedriger, sondern sind meistens beträchtlich preisgünstiger.

Zurück zu meiner Erinnerung an die damalige Oris-Kollektion. Besonders angetan hatte mir das fein guillochierte Zifferblatt etwa einer Radius: wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine strahlenförmige, in unterschiedliche Zifferblattsegmente aufgeteilte Ziselierung. Ich weine diesem Modell noch heute nach und habe nie verstanden, weshalb es aus der Oris-Kollektion verschwunden ist. Die Oris Artelier Alarm bietet mit ihrem ebenfalls sehr schönen Zifferblatt wenigstens ein bißchen Trost.

Ich bin nun dabei, das Oris-Material in die Webseiten einzuarbeiten. Siehe v.a. hier:

Sehr beachtlich finde ich, was die Marke in den letzten Jahren im Bereich der Autorennsport- und Tauchermodelle geleistet hat und immer noch leistet. Hier ist sie komplett vom biederen Image fortgekommen. Die Modelle sind einfach nur rassig und markant gemacht. Hier zwei Beispiele als Vorgeschmack:



Oris TT3 Darryl O’Young Limited Edition
Rennsportmodell mit Glas-Zifferblatt
und Automatikwerk Sellita SW 200,
Titan-Gehäuse mit schwarzer DLC-Beschichtung
(wahlweise Ø 41 mm oder Ø 43,5 mm),
Saphirglas, Mineralglasboden



Oris Col Moschin Limited Edition
Einsatzuhr für eine italienische Militäreinheit,
Ø 49 mm Titan-Gehäuse mit DLC-Tarnbeschichtung, Wolframlünette,
antimagnetisch, wasserdicht bis 1000 m Tiefe
Kautschukband, Sicherheits-Faltschließe mit integrierter
Verlängerungsmechanik und DLC-Tarnbeschichtung

Alle Bildrechte bei Oris

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