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INFO-GUIDE

Uhrenkauf im Internet – Was gilt es zu beachten?

Informationen und Tips zum sicheren Kauf von Qualitätsuhren bei Online-Händlern

Da das Internet Distanzen zu einer vernachlässigbaren Variable werden lässt, kann man beim Onlineuhrenkauf auf ein besonders großes Angebot zurückgreifen. Andere schätzen die Anonymität und die Möglichkeit, sich auch ohne konkrete Kaufabsicht in Shops über bestimmte Modelle zu informieren. Doch da online das Informationsungleichgewicht zwischen Käufer und Händler besonders eklatant ist, sollten vorab einige Punkte beachtet werden.

Informieren Sie sich über den Anbieter: Das Layout einer Internetseite gibt oft einen ersten Hinweis, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Wirkt der Web-Auftritt eines Shops unprofessionell (sind z.B. übermäßig viele Rechtschreibfehler auszumachen), ist Misstrauen begründet. Ein Blick ins Impressum gibt außerdem Aufschluss darüber, wer für die Inhalte auf der Webseite verantwortlich zeichnet. Auch die Liefer- und Vertragsbedingungen müssen dem Käufer transparent gemacht werden. Neben Uhrenforen empfiehlt es sich, Verbraucherschutzverbände, Online-Zeitschriften und spezielle Plattformen (z.B. Trusted-Shops und eKomi), auf denen Kunden Shops bewerten können, als Anlaufstellen zu nützen.

Prüfen der Angaben: Der Kauf einer Luxusuhr will gut überlegt sein. Vor allem im Falle von privaten Anbietern empfiehlt es sich, die Angaben zu überprüfen. Auch sollte man nicht zögern, bei Unklarheiten den Anbieter mittels Email oder Telefon zu kontaktieren.


Quelle: Montredo GmbH

Zustand der Uhr: Übers Internet ist es besonders schwierig, sich ein Bild über den Zustand einer Uhr zu machen, da man von der Richtigkeit der Angaben des Anbieters abhängig ist. Die Zustandsbewertung sollte deshalb bestimmten, für den Käufer nachvollziehbaren Kriterien folgen. Außerdem sollen die Uhren auf den Bildern gut erkennbar sein. Mindestens drei aussagekräftige (!) Bilder aus den unterschiedlichsten Perspektiven sollten bereitgestellt werden. Der Online-Shop Montredo (www.montredo.com) etwa verfügt über hochwertige Detailaufnahmen und ein Kennzahlsystem, welches dem Käufer größtmögliche Transparenz hinsichtlich des Zustandes einer Uhr gewährleistet. In der nachstehenden Tabelle finden Sie eine Auflistung einiger der beliebtesten Shops und Marktplätze im deutschsprachigen Raum.


Quelle: Montredo GmbH

Authentizität der Uhr: In einigen Fällen sind die Herstellungskosten von Fälschungen so hoch wie jene des plagiierten Originals. Dies lässt eine fachkundige Unterscheidung zur echten Herausforderung werden, welche nicht aus der Ferne, sondern nur vor Ort getroffen werden kann. Marktplätze, die lediglich als Schnittstelle, nicht jedoch als Prüfstelle fungieren, können deshalb nicht die Echtheit der angebotenen Uhren garantieren. Wichtig ist es deshalb, dass der Anbieter die Uhren von Experten auf ihre Authentizität prüfen lässt. Ist dies nicht der Fall, sollte man selbst das nötige Fachwissen mitbringen und sich am besten vor Ort von der Echtheit der Uhr überzeugen lassen.

Kaufabwicklung: Prüfen Sie die Vertragsbedingungen bzw. AGBs vor allem dann genau, wenn Sie per Vorauskasse bezahlen und seien Sie misstrauisch, wenn keine weiteren Zahlungsdienste angeboten werden. Bietet ein Händler viele unterschiedliche Varianten zur Entrichtung der Geldschuld an, ist dies ein Indiz für einen seriösen Anbieter. Achten Sie außerdem darauf, ob eine verschlüsselte Datenübertragung (meist mittels SSL) unterstützt wird. Der Einsatz der sicheren Verschlüsselung ist ab dem Check-Out-Prozess an dem zusätzlichen „s“ in der Browserzeile („https://) erkennbar und stellt sicher, dass Ihre Daten gegenüber Missbrauch geschützt sind.

Wer ist verantwortlich? Online-Marktplätze wie Ebay tragen nicht die Verantwortung für das Angebot der einzelnen Händler, die auf der Plattform ihre Waren verkaufen. Eine ähnliche Problematik ergibt sich bei Coupon-Anbietern, da auch ihr Geschäftsmodell vor allem auf einer Vermittlungsleistung für Drittanbieter basiert. Plattformen wie Groupon oder BuyVIP waren in der Vergangenheit in den Schlagzeilen, da der Kunde u.a. mit schwindelerregend hohen Hersteller-Preisempfehlungen oder missverständlichen Produktbeschreibungen in die Irre geführt wurde. Bei Shop-Plattformen ist das Betrugsrisiko in der Regel deutlich geringer, da die Verantwortlichkeiten jederzeit klar sind und ein Kauf den gewerblichen Bestimmungen unterworfen ist. Diese stellen unter anderem ein Umtauschrecht von 14 Tagen sicher, welches – unabhängig vom Grund des Widerrufs –geltend gemacht werden kann.

Sind die Preise realistisch? Als Kunde empfiehlt es sich, zu günstig erscheinende Preise zu hinterfragen. Natürlich verlangt es eine gewisse Expertise, um ein bestimmtes Angebot hinsichtlich seiner Angemessenheit einordnen zu können, doch Preisvergleiche mit anderen Händlern können eine Orientierungshilfe geben. Schwierig wird es bei gebrauchten bzw. Vintage-Modellen, da der Marktwert einer Uhr auch innerhalb einer Modellreihe in Abhängigkeit vom Zustand, dem verwendeten Kaliber, dem Baujahr und der Originalität der einzelnen Teile mitunter stark schwanken kann.

Gütesiegel als Orientierungshilfe: Das Bedürfnis der Kunden nach Sicherheit, hat unabhängige Gutachter auf den Plan gerufen. Meist auf der Startseite an prominenter Stelle platziert, versprechen Gütesiegel die Einhaltung bestimmter Standards, die dem Käufer ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten sollen. Die laut dem gemeinnützigen Verein „Initiative D21“ verlässlichsten Gütesiegel sind jenes von Trusted Shops, EHI, TÜV Süd und ips.


Quelle: Montredo GmbH

Uhrenkauf in Internetforen: Wird Ihnen auf Zeitgefühl oder ähnlichen Plattformen eine Uhr angeboten, sollten sie die Transaktion ausschließlich persönlich vor Ort abwickeln. Bereits in der Vergangenheit wurden Uhrenforen im deutschsprachigen Raum genützt, um betrügerische Aktivitäten zu setzen. Dabei wurden Profile erstellt, mithilfe derer über mehrere Monate mit fachkundigen Beiträgen Vertrauen geweckt wurde. Anschließend wurden Kaufangebote platziert bzw. gezielt Interessenten eines bestimmten Modells kontaktiert. Einige Personen wurden dabei um mehrere Tausend Euro geprellt, denn nach Überweisung des Kaufpreises blieb die Sendung der gewünschten Ware aus. In keinem Fall sollte deshalb Geld im Voraus an Privatpersonen übermittelt werden.

Gastbeitrag der Montredo GmbH
— Berlin, 4.6.2013 —

Hier weiterlesen → Uhrenblog.

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