ZEITGEFÜHL
Magazin für hochwertige
Mechanikuhren
Die Uhrenleidenschaft des Konrad Damasko führte 2010 zur Entwicklung eines eigenproduzierten Manufakturkalibers. Und damit legte die Marke erst so richtig los.
Konrad Damasko, Gründer und Inhaber der Uhrenmarke Damasko
Seit Jahren arbeitet Konrad Damasko mit Leidenschaft daran, seine Uhren immer hochwertiger zu bauen. Dieses Engagement gipfelte im Jahre 2010 in der Konzeption und Lancierung eines eigenproduzierten Manufakturkalibers, bei gleichzeitiger Entwicklung weiterer beachtlicher Verbesserungen und Innovationen.
Ich könnte an dieser Stelle nun eine lange, wenn nicht ermüdend lange Liste aller Erfindungen und technischen Finessen bringen, die sich in den Uhren (nicht nur in denen mit Manufakturkaliber) antreffen lassen. Darunter:
Nähere Details sind im Uhren-Wiki unter Damasko nachzulesen. Hier geht es mir aber jetzt noch um etwas anderes.
Damasko DC66 Si black
Automatisches Chronographenwerk Basis Valjoux 7750,
beidseitig entspiegeltes Saphirglas,
Wochentag, Datum an neuer Position,
verschraubte Aufzugskrone, verschraubter Gehäuseboden,
wasserfestes, glattes Shrunklederarmband in Schwarz,
auf der Innenseite mit Kautschuk belegt
Bildrechte bei Damasko
Und zwar möchte ich meinen persönlichen Eindruck von der Firma und den Menschen dahinter schildern und auch einige Mißverständnisse auszuräumen versuchen. Mein erster richtiger, d.h. von Voreingenommenheit freier Eindruck ergab sich, als ich Damasko (die Marke, die Uhren und die Familie) auf der MunichTime 2010 live begegnete. Zuvor hatte ich nur falsche Ansichten gehabt. "Das ist ja wieder dasselbe wie Sinn", so stellte ich mich dann etwas frech am Stand vor. So ist das eben leider: Man hat eine fixe Meinung, und an der mißt man die Realität. Woher man die fixe Meinung hat, weiß man nicht so genau: vielleicht aus irgendwelchen Bemerkungen in Uhrenforen zusammengebraut oder durch (falsche) Assoziationen gebildet — und dann hat man eben diese Meinung.
Hier, beim Sprechen mit den Damaskos, merke ich aber sehr schnell, wie falsch diese Meinung gewesen war. Nein, Damasko baut keine Ideen von Sinn nach, sondern er hat sogar selbst an Sinn geliefert, schon vor 2002. Auch sind die Uhren, wenn man sich die Technik näher anschaut, völlig eigenständige Konstruktionen und können ganz offenbar auch mit Sinn mindestens mithalten.
Dies soll jetzt kein Uhren-Vergleichstest werden, und was ich auch nicht möchte, ist, eine Marke gegen die andere auszuspielen. Aber Sinn steht, und das ist eigentlich sensationell, in der Uhren-Wiki-Statistik der beliebtesten Marken auf Platz 3, nur von TAG Heuer und Lange geschlagen, aber weit vor: Rolex, IWC, Omega, JLC, Breitling und und und...
Damasko hingegen habe ich schmählich vernachlässigt, und das war mein Fehler. Konrad Damasko hat Unglaubliches geleistet und absolut konkurrenzfähige Uhren geschaffen, hat sogar 3 Mio. Euro in die Entwicklung und Produktion eines eigenen Manufakturwerks investiert, und seine Uhren können neben jeder anderen Spitzenmarke bestehen. Das verdient mit Respekt anerkannt zu werden, und — wenn man ein echter Uhrenfreund ist, der auf Qualität Wert legt und nicht nur nach der Werbung geht —, es verdient auch, bekannt gemacht zu werden.
Damasko Kaliber A35
Automatisches Manufakturwerk,
Doppelexzenter-Klinkenaufzug, Rotor mit Keramiklager,
EPS®-Unruhspirale aus Polykristallinem Silizium
Anker, Ankerrad und Doppelscheibe aus Silizium
in 5 Lagen reguliert: Gangwerte vollumfänglich
innerhalb der offiziellen Chronometernorm
Bildrechte bei Damasko
Wir haben es hier (offenbar immer noch, trotz zunehmender Lügen im öffentlichen Raum) mit echter deutscher Glaubwürdigkeit und Werthaltigkeit zu tun. Mit einer eher stillen, tiefschürfenden Qualität. Mit einem ständigen Streben nach Perfektionierung. Natürlich kosten die Modelle mit Manufakturwerk dann auch um einiges mehr. Auch die Investitionen in die Werkverbesserungen via Silizium müssen bezahlt werden. Dahinter steht ja ein ganzer, millionenschwerer Maschinenpark. Aber wieviele deutsche Uhrenhersteller gibt es, die das aus eigener Kraft gestemmt haben? (Lange & Söhne bekam von IWC geholfen und war Teil eines Konzerns, Glashütte Original konnte Geräte aus DDR-Zeiten weiterverwenden, aber kleine Firmen wie Nomos und jetzt Damasko sind das große Wagnis eingegangen, sich der übermächtigen Schweizer Konkurrenz selbständig entgegenzustellen. Chronoswiss könnte man auch noch nennen. Bei allen anderen hörte ich immer nur: "Nein, das können wir nicht riskieren; dazu fehlen uns die Möglichkeiten. Das ist viel zu teuer und rentiert sich nicht.")
Mittlerweile brüsten sich ja auch einige, die gar keine Manufakturen sind, mit der Bezeichnung. Sogar welche, die chinesische Billigwerke einschalen. Der Begriff ist nun mal nicht patentiert bzw. amtlich zertifiziert. Und dennoch: Ich stehe immer noch dafür, sich die Werkeproduktion anzuschauen und wieviel Eigenständigkeit es da gibt. Aber auch die Uhren anzuschauen und auf die Robustheit von Gehäuse, Lünette, Glasbefestigung, Krone usw. zu achten. Und durch den Glasboden zu schauen bzw. sich das Werk erläutern zu lassen.
Es muß bei weitem nicht jede Schraube oder jedes Rad selbst hergestellt sein, aber der Großteil der Uhr sowie die Werkkonstruktion sollte aus eigener Fertigung stammen. Seriöse Firmen bieten Führungen durch ihre Produktionsstätten an: dort kann sich jeder anhand der direkten Produktion überzeugen, was selbst produziert wird und was nicht.
Damasko DK11
Automatisches Manufakturwerk Damasko A35,
Wochentag, Datum an neuer Position,
Zifferblatt weiß (auf ganzer Fläche mit lang nachleuchtender Spezialfarbe Luminova C1),
beidseitig entspiegeltes Saphirglas,
verschraubte Aufzugskrone, verschraubter Gehäuseboden
(Variante mit schwarzem Zifferblatt: Damasko DK10)
Bildrechte bei Damasko
Ich kann nur jeden echten Uhrenfreund auffordern, sich, genau wie ich, von seinen Voreingenommenheiten zu lösen und im Einzelfall selbst genauer hinzuschauen. Damasko-Uhren bieten sich als gutes Beispiel an, um das selbst ganz praktisch auszuprobieren!
Man informiere sich per Uhren-Wiki, per Firmenwebseite (sind da auch Infos? oder nur Werbesprüche? gibt es da z.B. Filme über die Fertigung?), lasse sich die Uhr zeigen und schaue sie sich ganz genau an. Hier hat Damasko noch einiges vor sich, den Vertrieb betreffend, denn seine Uhren müssen mehr in die Öffentlichkeit. Sie haben es nämlich verdient.
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Es ist beachtlich, was die Marke in den letzten Jahren im Bereich der Autorennsport- und Tauchermodelle geleistet hat und immer noch leistet. Hier ist sie komplett vom biederen Image fortgekommen. Die Modelle sind einfach nur rassig und markant gemacht.
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